Federung am Reise-/Trekkingfahrrad (28"), pro und contra

Federungen liegen absolut im Trend, wirken aber nicht bei allen angebotenen Fahrrädern!

Richtig und sinnvoll angewandt bewirken sie:

  • eine Steigerung des Komforts
  • gesundheitliche Vorteile inform von einer geringeren Belastung der Gelenke und der Wirbelsäule
  • sichereres Fahrvertalten bei Extremsituationen

Sinnvolles bewirken kann eine Federung nur dann, wenn:

  • sie sinnvoll und mit wenig Aufwand auf das Gewicht des Fahrers und dessen Gepäcks angepasst werden kann
  • eine entsprechende Sitzhaltung vorhanden ist, eine Federgabel kann nur bei einer sportlich dynamischen Sitzhaltung richtig wirken, durch die gebeugte Sitzhaltung verschiebt sich die sich Gewichtsverteilung in den vorderen Bereich des Fahrrades
  • die Geometrie des Rahmens auf den Einbau einer Federgabel abgestimmt ist, was leider heute nicht bei allen angebotenen Räder nicht der Fall ist, die Rahmengeometrie muß auch auf den Einbau einer Federsattelstütze angepaßt sein! Federgabel bzw. Federsattelstützen bauen höher als starre Gabeln bzw. Standard-Sattelstützen!
  • Eine Federung am Fahrrad bedeutet immer ein Mehrgewicht, das bei einer Federgabel bis zu 1,5 kg betragen kann, bei einer Federsattelstütze bis zu 0,5 kg.

Zum Thema Federgabel ist noch zu sagen, daß es im Bereich der Federgabeln für den Bereich der Alltags-/Trekking-/Reiseräder in der 28"-Laufradgröße bislang noch Nachholbedarf bei der Qualität und Haltbarkeit besteht, in den letzten Jahren gab es schon einige erfreuliche Fortschritte zu bemerken. Von den qualitativ höherwertigen Federgabeln werden aufgrund des Preisdrucks durch den Wettbewerb noch immer zu wenige verbaut.

Das Thema vollgefederte Räder lasse ich bewußt außen vor, denn meines Erachtens gibt es im Bereich Alltags-/Trekking-/Reiserad bisher nur ganz wenige, wirklich akzeptable Lösungen. Ein vollgefedertes Rad (Fully) verlangt vom Käufer/Besitzer einige Zugeständnisse, mit einem erhöhten Wartungsaufwand und auch einem Fahrradmehrgewicht.

Man sollte sich vor einem Fahrradkauf ganz genau überlegen, welche Anforderungen erfüllt sein müssen, das Rad für die breite Masse muß für den Einzelnen nicht immer
das Richtige sein.

Ich persönlich versuche an meinen Rädern immer so wenig wie möglich "Schnick-Schnack" zu haben, um mir unterwegs auch möglichst wenig künstliche Probleme zu schaffen.

Auch finde ich, daß viel zu wenig auf die elastischen Materialeigenschaften von Werkstoffen zurückgegriffen wird.
Ich selbst erlebte auf meiner Radtour im August 2004 aus der Ulmer Region nach Dresden erstmalig seit langer Zeit wieder, vom Rad steigen zu können, ohne an tauben/eingeschlafenen Fingern/Händen zu leiden. Möglich machte dies die große Elastiziät meines Patria "Trondheim"-Stahlrahmens mit starrer Stahlgabel. Bisher hatte
ich in den letzten Jahren meine Radreisen mit meinem mit einem
Aluminiumrahmen und einer starren Stahlgabel ausgestatteten Rad bewältigt.